Kinder haben Rechte!
Eindrucksvolles Musical der „Ruppertshofener Singvögel“
Welch einen herrlichen musikalischen Sonntagnachmittag erlebten die vielen Besucher des Kindermusicals „Jedes Kind kann irgendwas“ in Ruppertshofen! Der Kinderchor „Ruppertshofener Singvögel“ unter der Leitung von Larissa Schneider hat beeindruckend gezeigt, welche Talente in den Kindern stecken.
Schon die rhythmische Musik zum Auftakt versprach eine coole Vorstellung. Doch zunächst erlebte man vier Kinder auf der Bühne, die bedrückt waren und dies sehr überzeugend umzusetzen wussten: Bibi (Lara Bäcker) wusste nicht so recht, wie sie ihren Eltern beibringen sollte, dass sie lieber Schlagzeug anstelle von Geige spielen möchte, Ella (Laura Veit) wollte lieber in ihrem Zimmer Gedichte schreiben anstatt mit anderen Kindern draußen zu spielen, Matze (Nora Staiger) war traurig, weil er in der Schule wegen seines Singens im Chor verspottet wurde, und Timmy (Emma Chevalier) meinte „Worte sind mein Untergang, ich weiß so viel, aber in meinem Kopf ist ein Wörterchaos“. Die vier verabredeten sich am Jugendtreff, um gemeinsam nach Lösungen zu suchen und erfuhren dort durch den Ortsvorsteher Neumann (Alexander Schübler), dass das Gebäude abgerissen werden sollte. Entrüstet sangen alle Kinder „Kinder haben Rechte!“, voll Überzeugung, wütend auf den Boden stampfend und mit unterstreichender Gestik. Auch der kleine Timmy konnte sich den Text merken, hatten ihm die Freunde doch rhythmisches Sprechen beigebracht. Der Tanzworkshop wurde angesprochen, durch den so viele fremd hinzugezogene Kinder Anschluss gefunden hatten und der dann auch nicht mehr stattfinden könnte. Und die Kinder demonstrierten auch gleich, singend und mit pfiffiger Choreografie tanzend, wie wertvoll dieser Ort für sie ist: „Ist das nichts, was wir machen, tanzen, singen, lachen? Ist das alles gar nichts wert? Dann läuft hier was verkehrt!“
Die Kinder spürten, wie durch gemeinsames Handeln wieder Energie, Mut und Hoffnung aufkeimten. Sie wollten es den Bremer Stadtmusikanten gleichtun, mutig zusammenstehen, und zwar nicht, um die ganze Welt zu retten, aber doch den Jugendtreff. Denn „Esel, Hund, Katze, Hahn, packen es zusammen an“ sangen sie und machten sich gegenseitig Mut. Sie trommelten all ihre Freunde zusammen und skandierten „Für dich, für mich, für alle überall – Kinder haben Rechte auf dem ganzen Erdenball!“ Und diesem Schlachtruf, unterstützt durch kräftig geschlagene Klanghölzer, konnten sich auch die Besucher nicht entziehen: Der ganze Saal unterstützte die Kinder und machte die eindrucksvolle Gestik sofort mit.
Und wie hatten sie es geschafft, dass sogar die Investorin (Melissa Schneider) von der Wichtigkeit des Jugendtreffs am Ende überzeugt war? Die Kinder waren mutig, fanden Kraft im Zusammenhalt und hatten sich auf ihre Fähigkeiten, wie Schreiben, Musizieren, Singen und Tanzen besonnen, und diese Talente zur Durchsetzung ihres Wunsches, den Jugendtreff zu erhalten, eingesetzt, denn „Jedes Kind kann irgendwas!“.
Begeisterter Beifall belohnte die kleinen Akteure für ihre wahrlich sehr gute Leistung.
(Urheberrecht: Kontakte Musikverlag, Daniela Dicker, Reinhard Horn)