Begeistertes Publikum der Musikalischen Revue in Ruppertshofen

„Hereinspaziert, hereinspaziert – nun seid gespannt, was so passiert“ – das Eröffnungslied des Gesangverein Ruppertshofen e.V. versprach einen Abend voller Überraschungen – und dieses Versprechen wurde absolut eingehalten.

Zum Auftakt des Abends erklang der„Triumphmarsch“ aus Aida, heroisch vorgetragen vom Blechbläserquintett „Swabian Brass“.  Der Kinder der „Ruppertshofener Singvögel“ unter der Leitung von Larissa Schneider hatten ein afrikanisches Lied, begleitet von Rhythmusinstrumenten, mitgebracht und zeigten mit zwei weiteren Liedern, dass schon die Kleinsten am Singen viel Freude  haben. Gemeinsam mit dem gemischten Chor und der „Chorus Company Ruppertshofen (CCR)“ bewiesen sie, dass sie sehr wohl auch Welthits in englischer Sprache beherrschen „We are the World“ von Michael Jackson  erfüllte die Halle, gesungen aus 60 Kehlen. Mit dem Medley „Wiener Spezialitäten“ führte der gemischte Chor im Marsch- und Walzertakt durch altbekannte Melodien, der „CCR“ setzte mit „Brighter than the Sun“ ein musikalisches Gegenstück der Neuzeit.

Umrahmt von den Auftritten der Ruppertshofener Chöre war es Vorstand Karl-Gerhard Berroth und Edeltraud Schurr, Vizepräsidentin des Chorverbands Friedrich Silcher, eine Freude, Rolf Krieg für 40 Jahre Singen im Chor zu ehren. Herzliche Worte des Dankes fand Berroth auch für Jutta Nagel, die seit nunmehr  25 Jahren den Gesangverein dirigiert. Chorsängerin Simone Kunz wurde mit einem Geburtstags-Ständchen, gesungen von allen im Saal Anwesenden, überrascht. 

Der Liederkranz Herlikofen mit Dirigentin Natalia Fischer setzte den munteren Liederreigen fort. Mit „Wunder gibt es immer wieder“, „Die Rose“, „Hello Dolly“ und „Traum von Amsterdam“ zeigten sie, dass sie sowohl die zarten wie auch die schwungvollen Töne beherrschen. Mit dem „Tuba-Muckl“ beschloss „Swabian Brass“ den ersten Teil des Programms.

Durch den zweiten Teil des Abends führte das vor einem Fernseher sitzende, grantelnde Ehepaar Fritz und Gerda, dargestellt von Matthias Bauer und Carmen Russ. Die Diskussion, welches Fernsehprogramm eingeschaltet werden sollte, war begleitet von kleinen Sticheleien „Deine Füße gehen auch bis auf den Boden, du kannst dir dein Bier selber holen“, sie führte auch zu einem herrlich romantisch-kitschigen Rückblick auf frühere Zeiten und ließ auch den Streitpunkt „stinkende Socken“ nicht aus - die komödiantischen kurzen Theaterszenen, die zum jeweils nächsten Musikblock hinführten, verfolgten die Zuschauer mit Vergnügen.

Unter dem Titel „Rendezvous mit den sechziger Jahren“ erklangen „Marina“, „Rote Lippen soll man küssen“ und „Heimweh“, gesungen vom gemischten Chor, anschließend instrumental ergänzt durch „Strangers in the Night“ von „Swabian Brass“. Beim „Umschalten“ zur Volksmusik erlebten die Zuschauer die Stücke der Oberkrainer „Auf der Autobahn“ und „Trompetenecho“ in einer von Karl-Gerhard Berroth eigens für den Ruppertshofener Chor geschriebenen Bearbeitung – echte „Gute-Laune“-Stücke, bei denen die Zuschauer begeistert mitklatschten. „Swabian Brass“ ergänzte das Genre mit dem „Königsjodler“, die bewusst falsch gesetzten Töne des Sängers sorgten für große Erheiterung. Beim Zappen zum Musiksender „MTV“ stieß das Ehepaar auf „Skyfall“, der Titelmelodie eines James-Bond-Filmes, und auf „Hero“, Stücke, die von den Sängerinnen des „CCR“ mit einer sehr schönen, harmonischen Klangfülle  interpretiert wurden.

„Swabian Brass“ leitete mit „Everything I do“ über zu den größten Hits der letzten fünf Jahrzehnte. Gemischter Chor und „CCR“ sangen gemeinsam Hits von ABBA und, als Höhepunkt, das Lied „Afrika“, begleitet von Regen, Blitz und Donner, dargestellt durch Body-Percussion und Lichttechnik.

Mit „Danke für die Lieder“ und „Can't help falling in Love“ verabschiedeten sich die Ruppertshofener und die Herlikofer gemeinsam von einem Publikum, das begeisterten Applaus für einen äußerst abwechslungsreichen Abend zollte. „Swabian Brass“ beschloss den Abend mit einem „Best-of“ ihres Musikprogrammes, wobei das Publikum sie erst nach zwei vehement eingeforderten Zugaben von der Bühne ließ.

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