Mit Konzentration und Begeisterung hin zum Frühlingskonzert

Probenwochende des Gesangverein Ruppertshofen e.V.

Am 28. April lädt der Gesangverein Ruppertshofen zum Frühlingskonzert ein. Die Besucher erwartet ein abwechslungsreiches Programm, das der Kinderchor „Ruppertshofener Singvögel“, der Chor „Bass&Töne“ aus Fichtenberg, die Showtanzgruppe „WIR“ des TC Rotweiss und der gemischte Chor des Gesangvereins Ruppertshofen gestalten werden. Als Gastgeber haben die Ruppertshofener hohe Ansprüche an sich selber, sie wollen sehr guten Chorgesang präsentieren, und dies bedarf viel Übung.

Aus diesem Grund hatten sich die Sängerinnen und Sänger mit Chorleiterin Jutta Nagel zu einem intensiven Probenwochenende im Tagungshotel „Zur Kanne“ in Ohmenheim eingefunden. Insgesamt sechs Probeeinheiten waren an den beiden Tagen angesetzt, mit teilweise separaten Stimmproben für Männer und für Frauen; die Hauptaufgabe lag jedoch darin, den gemeinsamen, harmonischen Chorklang zu erarbeiten. Deutliche Aussprache wurde vermittelt, stimmhafte „W“ und rollende „R“ wogten durch den Saal. Frisch, leicht und fröhlich müssen schließlich die Lieder aus dem „Frühlings-Zyklus“ klingen, mit viel Gefühl sollen die Liebeslieder gesungen werden. Vier Takte müssen ohne Luft zu schnappen durchgebunden werden, auch schwierige Töne müssen gleich beim ersten Klang exakt getroffen werden, denn ein zaghaftes Anschleichen geht nicht. Und es geht auch gar nicht, dass man die ungeliebten Töne einfach auslässt und bei den leichter zu erreichenden erst wieder einsetzt. Der Chorleiterin entging nichts, wieder und wieder wurden die unsicheren Stellen eingeübt.

Es war anstrengende, körperliche Arbeit, sowohl für die Sängerinnen und Sänger als auch für die Dirigentin. Doch Dank der Kaffeepausen, dem köstlichen Essen und kleinen Spaziergängen wurden die Kraftreserven immer wieder aufgetankt. Es ist bemerkenswert, dass alle Sängerinnen und Sänger, sowohl die Jüngste mit 13 Jahren als auch der Älteste mit 79 Jahren, zwei Tage lang höchst konzentriert mitarbeiteten.

Ob am Ende des ersten Tages alle ermattet ins Bett fielen? Beileibe nicht! Nachdem der letzte Probenzyklus um 21 Uhr geendet hatte, begann das „Nachtprogramm“: Einige trafen sich bei den Kegelbahnen und ließen schwungvoll die Kugeln rollen. Andere zogen es vor, die edlen Weine zu testen, wobei eine Weinsorte den Genießern blaue Zungen hinterließ, was ein großes Gelächter der Tischnachbarn auslöste. Je später der Abend, umso poetischer wurde die Runde: „Es lehret uns die Wissenschaft was gut ist, Durst zu stillen: Im Wein ist die Wahrheit, im Bier die Kraft, im Wasser die Bazillen!“. Altbekannte Volksweisen erklangen, und nach Mitternacht erhielt eine Sängerin ein ganz persönliches Geburtstagsständchen. Es war nicht tragisch, dass am nächsten Morgen die eine oder andere Stimme etwas tiefer klang als gewohnt, Fenchelhonig glättete sie wieder im Nu.

Zum Abschluss des zweiten Probentages begaben sich alle gemeinsam zur nahe stehenden Kirche „Sankt Elisabeth“, und in der herrlichen Akustik des Gotteshauses erklangen, innig gesungen, „Im Frühling“, eine Weise von Wolfgang Amadeus Mozart, und „Der Herr ist mein Licht“. Vorstand Herbert Berroth bedankte sich bei Chorleiterin Nagel und bei den Sängerinnen und Sängern für die hervorragende Mitarbeit. Auf der Heimfahrt im Bus erschall, zugegebenermaßen nicht ganz so feinfühlig, wie es Phil Collins gedacht hatte, jedoch mit unbändiger Lebensfreude dank zweier wunderschöner Tage, die in einer guten Gemeinschaft erlebt wurden, „You’ll Be in My Heart“. Möge das Konzert am 28. April die Herzen der Besucher ebenso erquickend erreichen.

April 2012

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