Adventskonzert 2012
mit Liedern aus aller Welt

„Mache dich auf und werde Licht“ - Mit diesem Kanon begrüßten die Sängerinnen und Sänger des Gesangverein Ruppertshofen gemeinsam mit dem Kinderchor „Ruppertshofener Singvögel“ die Besucher, die sich vom Schneesturm nicht hatten abschrecken lassen und am Sonntagabend den Weg in die Stephanuskirche in Tonolzbronn gefunden hatten. Die Kinder kamen mit brennenden Kerzen zum Altar und brachten Licht in den mit viel Liebe weihnachtlich geschmückten Kirchenraum. Malin Rockenhäuser begann mit glockenheller Stimme zu singen „Ein Licht geht uns auf in der Dunkelheit.“, und die anderen Kinder stimmten mit ein. Lisa Bilzer trug ein Gedicht ;vor „Bleibe stehen und haste nicht!“ und führte mit diesem hin zum eigentlichen Sinn des adventlichen Konzertabends: Die Alltagshetze draußen vor der Türe zu lassen. Herzerfrischend erklang „Danke, dass ich mich so freuen kann“, auch dieses Lied erklang abwechselnd mit Jenny Richter als Solosängerin und dem gesamten Kinderchor. Recht schwungvoll und mit strahlenden Augen grüßten sie „We wish you a Merry Christmas“. Die Kinder beschlossen ihren Teil des Konzertes gemeinsam mit den Erwachsenen mit dem Lied „Advent der Christenheit“, wobei die hellen Kinderstimmen wie zwitschernde Vögelchen über den Erwachsenenstimmen schwebten.

Vorstand Herbert Berroth hielt die Begrüßung und die Programmansage bewusst kurz und bat die Besucher darum, den Applaus bis ganz zum Schluss aufzuheben. Auf diese Weise störte nichts den Zauber, der auf dieser Stunde lag. Der gemischte Chor unter der Leitung von Jutta Nagel trug Lieder aus aller Welt vor. „Heiliger König – the first Noel“ ein traditionelles, sehr romantisches Lied aus England, gefolgt von schwungvollen afrikanischen Weihnachtsliedern, die von Matthias Nagel mit dem Rhythmusinstrument Cajón begleitet wurden. Die Dirigentin des Kinderchores, Larissa Schneider, sang gemeinsam mit Jutta Nagel ein Lied in russischer Sprache, es war die Weihnachtsgeschichte nach Lukas. Im Laufe des Abends folgte die deutsche Weise „Weihnachtszeit, du stille Zeit“. Sopran- und Altstimme harmonierten wunderbar bei diesen beiden Liedern, die sowohl russische Seele als auch abendländische Frömmigkeit vermittelten.

Das aus Tschechien stammende Lied „Weihnacht, frohe Weihnacht“ ließ mit tänzerischer Leichtigkeit auch den Chor im Rhythmus wiegen, souverän begleitet durch Sebastian Krieg am Stage-Piano. Mit südamerikanischem Temperament, begleitet von Piano und Cajón, erklang der Weihnachtsgruß auf Spanisch „Feliz Navidad“.

Mit dem Rezitieren des Textes von „Solveigs Lied“ leitete Herbert Berroth zum instrumentalen Konzertteil über. Joy Biedenkopf mit Saxophon und Karl-Gerhard Berroth am Piano spielten dieses sehr bekannte Stück aus der Oper „Peer Gynt“ wunderbar gefühlvoll. Sie entführten die Zuhörer in das Reich der Mitternachtssonne, und mit „I’m dreaming of a White Christmas“ ließen sie die wohl bekannteste, amerikanische Weihnachtsweise in der kleinen Dorfkirche ertönen. Jutta Nagel am Piano und Karl-Gerhard Berroth am Keyboard wussten die zauberhafte Stimmung mit der schottischen Weise „Angels from the Ashes“ sehr einfühlsam fortzuführen.

Christine Berroth machte die Geschichte der Heiligen Nacht intensiv erlebbar durch das authentisch vorgetragene, schwäbische Gedicht von Sebastion Blau „S Wegge’taler Kripple“, womit auch Württemberg in dem internationalen Programm auf eine ganz eigene Weise vertreten war.

Geh unter der Gnade, geh mit Gottes Segen“, mit diesem Segenswunsch beschloss der Chor das adventliche Konzert, dessen Spendenerlös den ökumenischen Gruppen und Kreisen der evangelischen Kirchengemeinde Ruppertshofen zugute kommen wird. Vorstand Herbert Berroth sprach allen Dank aus, die zum Gelingen des Konzertes beigetragen hatten. Nun hielten sich die Zuhörer nicht länger zurück. Mit einem begeisterten Beifall bedankten auch sie sich für diese schöne Stunde, die eine wundervolle Einstimmung auf das nahende Christfest war. Chor und Besucher beschlossen den Abend gemeinsam mit dem deutschen Weihnachtslied „Tochter Zion, freue dich“; die Klangfülle dieser von allen aus vollem Herzen gesungenen, altbekannten deutschen Weise beschloss das Konzert berührend und eindrucksvoll zugleich.

Dezember 2012

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